Thermische Charakterisierung
Die Infrarotthermographie ermöglicht die zerstörungsfreie und berührungslose Messung der abgegebenen Wärmestrahlung von Oberflächen. Hochauflösende Messungen können sehr kleine Objekte (10µm pro Pixel) und schnelle transiente Vorgänge (bis ca. 3kHz) erfassen. Unterstützt durch weitere Temperatursensoren wie Thermoelemente, PT100-Sensoren, NTCs sowie spezielle Rth oder Zth Messstände ergeben sich vielfältige Möglichkeiten zur thermischen Charakterisierung von Produkten und Materialien:
- Bestimmung der Hot Spot Temperatur für definierte Betriebszustände. Vergleich von Betriebszuständen durch Differenzbildauswertung
- Messung von transienten Vorgängen wie z.B. Einschalt- oder Schaltvorgängen für Funktionstests und Fehlersuche
- Charakterisierung des statischen und transienten Temperaturverhalten zur Verifikation von FEM Analysen
- Messung von thermischen Kontaktwiderständen, z.B. bei Hochstromsteckverbindern
- Fehlersuche an Baugruppen wie z.B. Kurzschlüsse zwischen Leiterzügen oder Bauteildefekte
Die Messungen können dabei in Laborumgebung (Raumtemperatur) oder unter definierten Randbedingungen erfolgen:
- Schutzkammer ohne externe Einstrahlung
- Messung mit erhöhter Umgebungstemperatur. IR-Temperaturmessung durch IR-transparentes Fenster
- Messung im Windkanal. IR Temperaturmessung durch IR transparentes Fenster
Neben der passiven IR-Thermografie (Erwärmung durch die Verlustleistung des Prüfobjektes) sind diverse Anregungsarten für eine aktive IR-Thermografie wie der Lock-In Thermografie möglich, z.B. Anregung mittels Laser, Blitzlampen, durch Ultraschall oder Wirbelstrom.