Eröffnung der Prototypenlinie für Mikrobatterien
Für viele Anwendungen, etwa aus dem Bereich Medizintechnik, sind die gegenwärtig am Markt verfügbaren Knopfzellen und Akkus zu groß oder nur schwer in Neuentwicklungen zu integrieren. Mit dem Ziel, künftig kleine und kleinste Sensoren autark mit Strom versorgen zu können, wurde eine Prototypenlinie zur Produktion von Mikrobatterien am Fraunhofer IZM in Berlin eröffnet. Der Schirmherr des Projekts, Dr. Robert Hahn, und Institutsleiter Prof. Klaus-Dieter Lang durchschnitten im Beisein von Gästen und Presse am 15. März 2016 das Band zur Inbetriebnahme der mehr als zehn Meter messenden Linie zur Batterieentwicklung und Montage, die in Zukunft gemeinsam von Fraunhofer IZM und TU Berlin genutzt wird. Ein Präzisionssiebdrucker, eine Substrat-Bond-Einrichtung und eine mikrofluidische Elektrolytfül-leinrichtung machen die Herstellung kleinster, kundenspezifischer Mikrobatterien mit höchs-ter Präzision möglich. Als erste Produktintegration kommen bereits heute Mikrobatterien, die am Fraunhofer IZM entwickelt wurdenin einem durch das BMBFgeförderten Hörgerät zur Anwendung, das direkt auf dem Trommelfell sitzt und mittels Infrarot-Ohrstöpseln aufgeladen wird. Darüber hinaus befinden sich flexible Mikrobatterien in der Entwicklung, die sich be-sonders gut zur Integration in tragbare Elektronik eignen. Auch Neuentwicklungen bei Chip-karten werden durch Prototypen aus der Mikrobatterielinie vorangetrieben.