Erster Preis für die kleinste Siliziumpumpe der Welt
Mit dem Geschäftskonzept zur Vermarktung der weltkleinsten piezoelektrischen Mikromembran-Pumpe hat ein Forscherteam um Dr. Martin Richter vom Fraunhofer IZM den mit 4000 Euro dotierten ersten Preis in der Development Stage des Münchener Businessplan-Wettbewerbs gewonnen.
Der von der Jury aus über 70 Beiträgen ausgewählte Businessplan umfasst das Konzept zur Kommerzialisierung einer Mikropumpe für Flüssigkeiten und Gase, ohne die trotz ihrer Winzigkeit ein Großteil zukünftiger Anwendungen nicht denkbar wäre.
Die Mikromembranpumpe kommt überall dort zum Einsatz, wo kleinste Flüssigkeitsmengen oder Gase transportiert und exakt dosiert werden müssen. Zum Beispiel für Mikrobrennstoffzellen löst diese Technologie ein aktuelles Problem: Der für die Energiewandlung benötigte Brennstoff – etwa Methanol – kann nun in überaus geringen Mengen kontinuierlich der Oxidation zugeführt werden. Dies erhöht nicht nur die Sicherheit des Gesamtsystems, sondern sorgt auch für eine energiesparende Optimierung des Brennstoffzellenbetriebs.
In der Labortechnik besteht schon seit Jahren ein konkreter Bedarf an Pump- und Dosiersystemen für verschwindend geringe Flüssigkeitsmengen und auch in der Medizintechnik liegen spannende Applikationen nahe. Unzählige chronische Erkrankungen ließen sich viel effektiver behandeln, wenn man eine solche Mikropumpe in den menschlichen Körper implantieren könnte, wo sie lebenswichtige Medikamente und Hormone dosieren und in den Blutkreislauf abgeben würde.
Derartige Entwicklungen sind derzeit Zukunftsmusik und werden noch erforscht, um einen wichtigen Beitrag im Life Science-Bereich zu leisten, aber auch, um vielleicht im Juli die nächste und letzte Runde im Münchener Businessplan-Wettbewerb zu gewinnen – die „Excellence Stage“.
Letzte Änderung: