Little Box Challenge - Die Olympiade der Leistungselektroniker
Dem Siegerpodest einen Schritt näher: Das Fraunhofer IZM erreicht bei der Little Box Challenge von Google die Schlussrunde
Das Fraunhofer IZM hat es bei der Little Box Challenge von Google in die letzte Runde geschafft. Bei diesem offenen Wettbewerb hatte Google dazu aufgerufen, den kleinsten Solarwechselrichter der Welt zu entwickeln. Von mehr als hundert Teilnehmern, die ihre Forschungsergebnisse im Juli eingereicht hatten, sind nun noch achtzehn im Rennen. Das Preisgeld: Eine Million US-Dollar. Zusammen mit Forschern der ETH Zürich – rund um Professor Johann Kolar – und dem slowenischen Erfinder Franc Zajc hat das Fraunhofer IZM einen Prototypen entwickelt. Die Anforderungen waren hart:
- 2 kW, 240V, 1-phasig, Wirkungsgrad >95%, maximale Oberflächentemperatur 60°C
- Max. Abmessungen: 655cm³, was einem Würfel mit 8,7 cm Kantenlänge entspricht
- Das Gerät muss 100 Stunden Betriebsdauer fehlerfrei überstehen
Das maximal zulässige Volumen wurde dabei um ein Vielfaches unterschritten. „Das ist die Olympiade der Leistungselektroniker“, sagt Professor Eckart Hoene, Forscher am Fraunhofer IZM, der die Teilnahme ins Rollen und die internationalen Teams an einen Tisch brachte. Die Zusammenarbeit hat sich ausgezahlt: „Wir haben Kühlkörper optimiert, extrem schnelle Halbleiter zum Laufen gebracht, wir haben mit Kondensatoren experimentiert und die besten Drosseln entwickelt. Wir haben wirklich alles gegeben“, so der Forscher. Unterstützung kam auch von der Industrie, die die neuesten Bauteile lieferte. Im Oktober wird der Prototyp einem Komitee in den USA übergeben, bis dahin wird die vierte Generation entwickelt sein. Im Januar 2016 wird dann der Sieger feststehen. Diese letzte Etappe vor der Übergabe wird die Forscher noch einmal enorm fordern, doch sie sind bereit. „Um den Beweis der Leistungsfähigkeit und der Fähigkeiten unseres Instituts zu erbringen, werden wir alle uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, Ressourcen und Kräfte mobilisieren“, erklärt Hoene.
(Text: Eva Baumgärtner)
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