Die Methodik der Ökobilanzierung entlang des gesamten Lebenszyklus gilt als umfassendste Bewertung der Umweltperformance von Produkten. Jedoch gibt es vor allem in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) Barrieren, welche die Anwendung erschweren oder verhindern. Dazu zählen der benötigte Datenumfang, anfallende Kosten oder fehlendes Knowhow in der Durchführung von Ökobilanzen.
Trotz des wissenschaftlichen Fortschritts in der Methodenentwicklung zu Ökobilanzen werden sie von KMU kaum durchgeführt. Sektorspezifische Ansätze, die kein Fachwissen in Umweltfragen erfordern, sind hier ein zielführender Ansatz. Um die Anwendung der Ökobilanz in den verschiedenen, von europäischen KMUs dominierten Industrien nachhaltig zu fördern, müssen die Ansätze sich durch eine geringe Komplexität und intuitives Verständnis auszeichnen. Weiterhin sollten Fragen, mit denen sich die Unternehmen konfrontiert sehen, unmittelbar beantwortet werden, um die Nutzbarkeit zu erhöhen.
LCA to go entwickelt geeignete Methoden, Vereinfachungen, Tools und Hintergrunddatenbanken für die Hochtechnologie-Sektoren: Biokunststoffe, Industriemaschinen, Elektronik (inkl. Leiterplatten, Halbleiter und passive Komponenten), Erneuerbare Energien (speziell Solaranlagen), Sensoren und Intelligente Textilien.
Diese Bereiche wurden neben ihrer Relevanz auch deshalb gewählt, da besonders hier Herstellerfirmen daran interessiert sind, die Umweltfreundlichkeit ihrer Produkte („Green Industries“) an Verbraucher zu kommunizieren.
Als wesentliches Element gilt der Carbon Footprint, welcher als greifbare und verständliche Einstiegsmethode für Unternehmen – auch für LCA to go – dienen soll. Neben der technischen Seite dient das Projekt auch dazu, Sprachbarrieren zwischen Ökobilanzexperten und Produktentwicklern zu überwinden.
Sollten Sie oder ihr Unternehmen Interesse an der zukünftigen Nutzung des Tools oder an der Teilnahme am Projekt als Fallstudie haben, nehmen Sie jederzeit Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.