Integrierte Ansätze zur Rückgewinnung von Spurenmetallen und zur Verbesserung der Wertschöpfung aus Elektro- und Elektronikaltgeräten
Elektro- und Elektronikaltgeräte (EAG) sind auf Grund ihrer steigenden Gehalte an hochfunktionalen, strategisch relevanten Metallen eine wichtige Rohstoffquelle. Aufgrund gesetzlicher und ökonomischer Rahmenbedingungen sind bisher existierende Recyclingverfahren technisch nicht auf diese Aufgabenstellung optimiert.
Das Ziel dieses Projektes ist, bei der Behandlung von EAG und deren Komponenten über alle Stufen der Recyclingkette, die Anreicherung von ausgewählten Metallen durch neue und optimierte Prozesse und Prozessketten zu erreichen, um deren Rückgewinnung innerhalb existierender Recyclingsysteme zu verbessern, Verluste zu minimieren und Kreisläufe zu schließen. Somit werden strategische Abhängigkeiten von Rohstoffimporten durch verbessertes Recycling reduziert und eine Umweltbelastung bei der Primärproduktion vermieden. Als „Zielmetalle“ wurden auf Grund ihrer Einstufung als „kritisch“ und ihrer Relevanz für EAG folgende, zukunftsrelevante Spurenmetalle untersucht: Antimon, Gallium, Germanium, Indium, Kobalt, Seltene Erden, Tantal und Zinn.
Experimentelle Stoffstromanalysen für Spurenmetalle von Prozessen wurden entlang der Recyclingkette durchgeführt, die einer direkten Prozessoptimierung dienen. Ebenso wurden insbesondere neue Anreichungsverfahren entwickelt, die auf bislang nur unzureichend rückgewonnene Metalle zielen.
Das Projekt dient der überregionalen und branchenübergreifenden Vernetzung von Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette, um durch Schnittstellenoptimierung langfristig die Kreislaufführung wichtiger Rohstoffe zu sichern.
Verschiedene Akteure und Praxispartner, welche sich durch innovative Ansätze im Recycling auszeichnen, arbeiteten an der Optimierung bestehender Systeme, der Entwicklung neuartiger Ansätze und an der Systemintegration. Mit den Erkenntnissen wurden zum Beispiel „Design for Recycling“-Empfehlungen spezifisch für Spurenmetalle ausgesprochen.