Projekt

CIRPASS – Digitale Produktpässe für die EU

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CIRPASS Digital Product Passport Logo
Hand hält Händy in der Hand und scannt QR-Code
© Nadine Glad

Um die Nachhaltigkeit von Produkten bewerten zu können sind Informationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und ihren Akteuren notwendig. Oft gehen diese Informationen zwischen den einzelnen Nutzern verloren, sodass wichtige Entscheidungen in Bezug auf Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Werterhalt für Wiederverwendung, Wiederaufbereitung und Recycling nicht getroffen werden können.

Mit Hilfe eines digitaler Produktpass (DPP) sollen diese produktbezogenen Daten strukturiert gesammelt und mit vereinbarten Eigentums- und Zugriffsrechten, die über eine eindeutige Kennung übermittelt werden und auf elektronischem Wege über einen Datenträger zugänglich gemacht werden.

Im Rahmen des Projektes „CIRPASS“ sollen die Grundlagen für die zukünftige Implementierung von digitalen Produktpässen in der EU gelegt werden. Die Aufgaben umfassen unter anderem die Schaffung eines Forums, um ein gemeinsames Verständnis für sektorübergreifende DPP zu entwickeln, sowie die Schaffung eines Konsenses der Interessengruppen über Prototypen des DPP in den Sektoren: Batterien, Textilien und Elektronik.

Ziele:

Green Economy
Definition eines sektorübergreifenden Produktdatenmodells für den DPP mit nachgewiesenem Nutzen für die Kreislaufwirtschaft

Feature Definition
Klärung der Anforderungen in Bezug auf die Produktidentifikation

Interoperabilität
Vorschlag eines offenen DPP-Datenaustauschprotokolls, das an die Bedürfnisse der Akteure der Kreislaufwirtschaft angepasst ist, und Vorschlag eines solchen Protokolls auf der Grundlage moderner digitaler Technologien

Vokabular
Erarbeitung eines Konsenses der Interessengruppen über Schlüsseldaten für die Kreislaufwirtschaft und damit verbundene offene europäische und globale Vokabularstandards, die in das DPP für die Wertschöpfungsketten Batterien, Elektronik und Textilien aufgenommen werden sollen

Roadmap
Entwicklung von Anwendungsfällen und Fahrplänen die einen Mehrwert darstellen für die Erprobung, den Einsatz und die Schaffung für sektorübergreifende DPPs

Zusammen mit 31 europäischen Partnern bringt die Abteilung „Environmental and Reliability Engineering“ (ERE) des Fraunhofer IZM ihr Know-how im Bereich Nachhaltigkeit für Elektronikprodukte ein, um zukünftige Konzepte der Kreislaufwirtschaft in der Europäischen Union voranzutreiben. Das Fraunhofer IZM unterstützt in diesem Rahmen, mit langjähriger Expertise in diversen öffentlichen und industriellen Projekten, bei der Entwicklung der aktuellsten und zukünftigen digitalen Produktpässen.
 

Allgemeine Projektinformationen

Laufzeit:  10/2022 – 03/2024

Förderkennzeichen: 101083432

Projekt Website: https://cirpassproject.eu/

 

Projektpartner

CEA, SLR, Fraunhofer, Wuppertal Institut, Chalmers Industriteknik, DKE, GTS, +IMPAKT, F6S, ERCIM, E Circular Aps, GS1 in Europe, Politecnico Milano, Circular Fashion, Digital Europe, InnoEnergy, TUDelft, TalTech, Veltha, Energy Web, BAM, SyncForce, Innovalia, Textile, Exchange, RBA, Worldline Mint, RISE, iPoint, GEC, atma.io, Global Battery Alliance

 

Forschungsschwerpunkt

Umweltgesetzgebung

Produktbezogenes Umweltrecht betrifft in zunehmendem Maße Elektro- und Elektronikprodukte: In den vergangenen Jahren hat die Europäische Kommission mit den Richtlinien RoHS, WEEE und EuP/ErP nicht nur eine Reihe von Inhaltsstoffen erheblichen Beschränkungen unterworfen und Regeln für das Recycling von Elektroschrott implementiert, sondern mit der Ökodesign-Richtlinie auch einen umfassenden Prozess zur lebenszyklusbezogenen Produktoptimierung angestoßen.

Technologieberatung und Machbarkeitsstudien

Ökobilanz Review

Abhängig von der Zielsetzung und dem Untersuchungsrahmen sind Ökobilanzen für Elektrogeräte in der Regel sehr aufwändig und erfordern ein hohes Maß an Expertise. Um darüber hinaus belastbare und abgesicherte Ergebnisse von Ökobilanzen (Life Cycle Assessment nach ISO 14.040 : 2006) zu gewährleisten, ist eine unabhängige Begutachtung erforderlich.