IFA 2022: Smartphones und Co. im Nachhaltigkeitstrend
Zur diesjährigen IFA – der Messe für Technologie- und Industrietrends, die jährlich internationale Besucher*innen aus den Branchen der Elektronik und Technik anzieht – wird auch das Thema Nachhaltigkeit immer größer geschrieben. In der Halle IFA NEXT am Stand 336 präsentieren Anfang September nicht nur Elektronikhersteller*innen, sondern auch Forscher*innen, wie die Nachhaltigkeitswende im Bereich der Consumer Electronics aussehen könnte. Die Expert*innen vom Fraunhofer IZM bieten eine interaktive Reise durch Produktion, Design und Nutzung von umweltverträglicheren mobilen Endgeräten.
Bei der Herstellung verschlingen Smartphones wertvolle Rohstoffe, lassen durch die Produktion sowie in der Nutzung jede Menge CO2-Austoß entstehen und werden oftmals frühzeitig durch ein neues Modell ersetzt, statt repariert zu werden. Dank der Nachhaltigkeitswende stellt sich inzwischen für Politik, Wirtschaft und Nutzer*innen die Frage: Können Smartphones und Co. umweltverträglich sein und wenn ja, wie? Auf der IFA in Berlin beleuchten die Forscher*innen des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM vom 02. – 06. September diese Frage aus allen Perspektiven.
In den letzten Jahren unterstützte das Fraunhofer IZM die Europäische Kommission bei der Ausgestaltung von Regulierungsentwürfen mit Vorschlägen zum Ökodesign und Energielabeln für Smartphones und Tablets. Nun präsentieren die Nachhaltigkeits-Expert*innen ihre Ökobilanz-Untersuchung auf der IFA und machen erfahrbar, wie die Lebenszyklen von mobilen IT-Geräten verlängert werden können. Besucher*innen erfahren in einer „Nachhaltigkeitsexkursion“, wie verantwortungsvolle Nutzung im Alltag – beispielsweise anhand des Ladeverhaltens – zu einer längeren Lebenszeit und damit zu einer besseren Klimabilanz des Endgeräts führt.
Für Pressevertreter*innen wird am 01. September ab 16:30 am Messestand ein exklusives Briefing stattfinden, bei dem eine Vorschau auf Exponate und Prototypen sowie Informationen zu innovativen Produkttrends und kommenden EU-weiten Ökodesign-Regulierungen vorgestellt werden. Für Verbraucher*innen sowie auch Fachpersonal bietet das Forschungsteam aber auch einiges:
- Ausstellung zum Thema „Langlebigkeit von Elektronik“ an allen Tagen am Stand 336 in der Halle 20 (IFA NEXT): Exponate an einem interaktiven Stand zur Präsentation der Umweltbilanz am Beispiel der Evolutionsstufen des Fairphones sowie einem CO2-Rucksack und Tastkästen zum Erraten von im Smartphone verbauten Materialien
- 2., 5. und 6.9. Schule@IFA: Besuch von Schulklassen mit interaktiven Führungen zum CO2-Fußabdruck von Smartphones
- 2. und 3.9. Besuch von MicroPro Computers: Demonstration nachhaltiger iameco Laptops und Tablets (Paul Maher, MicroPro)
- 3. und 4.9. je 11:30, 12:30 und 14:30 Uhr Repairworkshops: Reparierbarkeit von Smartphones: Demonstration und Workshop (Christof Stöhr, ReUse-Shop Köpenick)
- 4.9. & 5.9. Entwicklungsgeschichte des Fairphones mit anschließender Fragerunde mit den Macher*innen (Thea Kleinmagd, Fairphone)
- 4.9. 13 Uhr: Vortrag auf der IFA NEXT Innovation Engine Bühne (Halle 20): Wie öko kann ein Smartphone sein? Was Ökobilanzen über modulare Geräte aussagen (Moderation und Einführung: Karsten Schischke, Fraunhofer IZM; Vortragende: Thea Kleinmagd, Fairphone und David Sánchez, Fraunhofer IZM)
- 5.9. 12 Uhr: Diskussionspanel auf der IFA NEXT Innovation Engine Bühne (Halle 20): „Die neue Ökodesign-Regulierung und Energieeffizienzkennzeichnung für Smartphones und Tablets“ mit Vertreter*innen von SmartViser, der Deutschen Telekom, Fairphone, iFixit sowie des Umweltbundesamtes, die neue Entwürfe der Nachhaltigkeitsmaßnahmen für mobile Geräte im Vergleich zu alternativen Eco-Rating-Scores beleuchten, die Bedeutung der Maßnahmen für den Markt ebenso wie das Thema Verbraucher*innenakzeptanz diskutieren
- 5. und 6.9. Besuch von SmartViser: Das Energie-Label für Smartphones: Demonstration des Testprozederes (Susie Siouti und Xavier Frere, SmartViser)
Der Messestand wird von dem Preisgeld realisiert, das die Forschenden im Rahmen des Ralf-Dahrendorf-Preises erhalten haben. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung ehrte das Projekt sustainablySMART, in dem ein Forschungsteam vom Fraunhofer IZM untersuchte, welche nachhaltigen Alternativen es gibt und wie Ansätze der Kreislaufwirtschaft am besten Eingang in den Consumer-Bereich finden.
Letzte Änderung: